4. Kreiskinderfeuerwehrtag in Schwürbitz ein voller Erfolg

Die Sonne strahlte über dem Maintal und hundert Kinderaugenpaare taten es ihr gleich. Kinderfeuerwehrfest des Landkreises am Feuerwehrhaus in Schwürbitz. Kreisbrandmeisterin Sigrid Mager, die Fachbereichsleiterin für Brandschutzerziehung, konnte zehn Gruppen aus Altenkunstadt, Hochstadt, Kleinziegenfeld, Lichtenfels, Marktgraitz, Redwitz, Rothmannstal, Schwürbitz, Weidnitz und Weismain begrüßen. Weiter zeigte sie sich erfreut über die Teilnahme der Ehrengäste, allen voran Landrat Christian Meißner sowie die Bürgermeister beziehungsweise deren Stellvertreter aus Bad Staffelstein, Hochstadt, Altenkunstadt und Burgkunstadt. Zum späteren Zeitpunkt gesellte sich noch der Michelauer Rathauschef Jochen Weber dazu. Weiter begrüßte sie, in Vertretung von Kreisbrandrat Timm Vogler, den Kreisbrandinspektor Siegfried Hammrich.

Grußworte gab es vom Landrat, der gleichzeitig die Schirmherrschaft übernommen hatte, er zeigte sich beeindruckt von der großen Zahl von Kindern, die sich schon in jungen Jahren für die Sache der Feuerwehren begeistern können und so die Zukunft der Wehren sichern. Sein Dank ging an die Organisatoren aus Schwürbitz und dem Landkreis. Dem Fest wünschte er einen guten Verlauf ohne Pannen. „Wenn was schief geht, liegt es an der Organisation, wenn alles gut geht, liegt es am Schirmherr“ witzelte er selbstironisch.
Einen imposanten und wunderbaren Anblick sei es, an einem Samstagnachmittag fast 100 Kinder zum Kreiskinderfeuerwehrtag begrüßen zu können. So die Grußworte von KBI Siegfried Hammrich. „Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein“, so sei das Motto des Tages und das Ziel sei, dass sich die Kinder der einzelnen Wehren kennenlernen und das „Wir-Gefühl“ gestärkt wird. „Nutzt das interessante und abwechslungsreiche Programm, welches vom Führungsteam um Siggi Mager auf die Beine gestellt wurde“, rief er den Kids zu. Für die scheidende Bereichsleiterin Ingrid Funk fand er herzliche Dankesworte für ihr Engagement bei den Kinderfeuerwehren und überreichte ein kleines Präsent. Die Schwürbitzerin, Spross einer alten Feuerwehrer-Familie, erzählt aus dem Nähkästchen. Bei der Gründung der Kinderfeuerwehr Kleinziegenfeld wollte sie unbedingt dabei sein und fuhr in einem fürchterlich tobenden Schneesturm unerschrocken in das Juraörtchen, um dabei zu sein, wie sie es versprochen hatte.

Dann aber ging es für die Kinder zur Sache. Zusammen mit ihrem Führungsteam Kathrin Aumüller aus Michelau und Ingrid Funk hatte sich Sigrid Mager einiges ausgedacht und organisiert um den Kindern einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Die Hüpfburg der Kreisfeuerwehr war aufgebaut, ein ganzer Fuhrpark von Feuerwehr-Tretautos stand zur Verfügung, die AOK Bayern als Kooperationspartner hatte einen Informationsstand aufgebaut und schließlich gab es sechs Stationen, wo die Teilnehmer ihr Können und ihre Geschicklichkeit bei verschiedenen Spielen beweisen mussten. Bei der „Kastenraupe“ galt es, auf leeren Bierkästen stehend, immer einen Kasten von hinten nach vorn zu reichen, um so voranzukommen. Beim Wassertransport musste in kürzester Zeit Wasser in einem Becher von einer Tonne über eine Distanz zu einem Eimer gebracht werden. „Kranker Ball“ hieß das Spiel, bei dem ein Fußball als „Verletzter“ mit einer Trage über Hindernisse bugsiert werden musste. Im Spiel „heißer Draht“ wurde die ruhige Hand und die Geschicklichkeit geprüft, an einer weiteren Station lag ein ganzer Berg Kleidung, hier mussten die Probanden die richtigen Teile für die Feuerwehrausrüstung erkennen. Last but not least war natürliche eine Übung im Zielspritzen dabei. Tennisbälle mussten in möglichst kurzer Zeit von Pylonen gespritzt werden. So hatten die zehn Gruppen des Feuerwehr-Nachwuchses den ganzen Nachmittag Kurzweil und Unterhaltung. Eine Wertung gab es nicht, alle waren Sieger und erhielten aus den Händen der Ehrengäste ihre Medaille umgehängt.

Erwähnenswert in diesem Zusammenhang war die Gastfreundschaft der Familien Vonberg, Imhof, Motschenbacher und Lindner, die ihre Anwesen für die Stationen rund um das Feuerwehrhaus zur Verfügung stellten. Dankenswert auch der Einsatz vieler Schwürbitzer Familien, die leckere, selbstgemachte Kuchen und Torten für die Verpflegung zur Verfügung stellten.

Ein besonderes Highlight war gegen 16:00 Uhr die Kinderzaubershow mit Markus. Weiter stellte noch die Dispogruppe „Drohne“ das moderne Fluggerät der Feuerwehren des Landkreises vor. Ein ereignisreicher Nachmittag wurde es und er war geprägt vom breiten Interesse der Öffentlichkeit. Die vielen anwesenden Erwachsenen, Eltern und Großeltern, ließen sich gerne vom Enthusiasmus der Feuerwehrkinder anstecken. Es sei wichtig, so die Organisatorinnen abschließend, immer wieder begeisterungsfähige Menschen, besonders Kinder und Jugendliche, für die Sache des Brandschutzes zu gewinnen, die Zukunft des Feuerwehrwesens beruhe nach wie vor auf Ehrenamtlichkeit.

Bericht: Heinz Fischer
Fotos: Markus Witzgall, KBM